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Kreisverband kritisiert geplante Damm-Steg-Kombination am Radweg im Bereich Kammerwoog
IDAR-OBERSTEIN. Bündnis 90/Die Grünen betrachtet das vom Kreis geplante Bauvorhaben am Stausee Kammerwoog als "ökologisch verantwortungslos und wirtschaftlich nicht vertretbar". In einer Pressemitteilung des Kreisverbands heißt es: "Das Fahrradfahren durch den konsequenten Ausbau von Fahrradwegen in der Region zu stärken, ist unbestritten sinnvoll und förderungswürdig. Das Bauvorhaben am Kammerwoog jedoch erscheint nicht nur auf den ersten Blick unverhältnismäßig."
Bei einer Ortsbegehung im August hatten sich die Bündnis-Grünen ein genaues Bild von dem Vorhaben gemacht. Dabei stellten sie fest, dass die in der Nahe-Zeitung veröffentlichte Darstellung des Bauvorhabens "abstrakt, irreführend und nicht nachvollziehbar ist. Die Planskizze erweckt den Eindruck, dass es sich bei der Brücke um ein recht zierliches Bauwerk handelt, das nur auf ein paar Metern und direkt am Fels entlang führt. Geplant ist aber ein Bauwerk von 2,50 Meter Straßenbreite. Die auf der Skizze dargestellte Höhe des Geländers erscheint ebenso breit wie die Straße. Soll hier tatsächlich eine Brücke mit einer Geländerhöhe von 2,50 Meter entstehen? Das Durchfahren dieses Abschnittes würde dann wohl den Eindruck erwecken, in einem Käfig eingesperrt zu sein!
Auch die Darstellung des blanken Felsens ist nicht reell. Handelt es sich doch in diesem Streckenabschnitt um ein dicht bewaldetes Ufergebiet. Richtlinien für FFH-Gebiete, die den Bau einer permanenten Brücke zum Kammerwoogbad verhinderten, scheinen nur 500 Meter weiter flussaufwärts offensichtlich nicht mehr zu gelten. Anders ist es nicht zu erklären, wieso eine Fahrradtrasse geplant wird, die durch ihren Bau mehrere Meter Uferzone über eine Länge von mehreren Hundert Metern zerstören wird. Hinzu kommt erschwerend, dass hier durch Rechtsverordnung ausgewiesene Naturschutzgebiete beeinträchtigt werden. Die Folgen für Flora und Fauna, gerade in diesem empfindlichen Ökosystem sind nicht abzusehen."
Der geplante Anschluss der neuen Damm-Steg-Konstruktion verliefe zusätzlich quer durch die Wiesen, in denen die Greifvögel ihr Jagdrevier haben, die in den Wänden des Krechelsfelsens gegenüber nisten, kritisieren die Grünen. "Bauarbeiten und die Störung durch Fahrradfahrer hätten für diese Vögel katastrophale Auswirkungen. Und dies alles für eine Handvoll Fahrradtouristen, die vielleicht gerade die Naheregion für ihre Tour auserwählt haben, weil sie eine eher sportlich anspruchsvolle Strecke suchen. Weiterhin erscheint es widersinnig, dass eben diese Fahrradfahrer, die nun für viel Geld bequem ebenerdig an der Nahe entlang geführt wurden, keinen Kilometer weiter vor dem Klotzberg stehen, den es dann zu überwinden gilt.
Sinnvoller und vor allem preiswerter wäre es, die Streckenführung dadurch zu entzerren und abzuflachen, indem die eine oder andere Schleife dem Weg hinzugefügt würde und der bestehende Belag optimiert würde. So könnten nicht nur Gelder eingespart werden, die weder Kreis noch Stadt übrig haben, sondern zusätzlich könnte der Fahrradfahrer in einer zumutbaren Steigung fahren, das Nahetal in seiner naturnahen Einmaligkeit erhalten bleiben, und der hohen Schutzwürdigkeit der hier vorhandenen Flora und Fauna Rechnung getragen werden."
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BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Birkenfeld
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