B90 / DIE GRÜNEN

Kreis Birkenfeld

Antrag: Schaffung eines Radwegenetzes zu Schulen im Stadtbereich

13.09.25 –

BÜNDNIS  90 / Die GRÜNEN                                                               Birkenfeld, 13. 09. 2025

ANTRAG an den Stadtrat


Betreff: Schaffung eines sicheren Radwegenetzes zu Schulen im Stadtbereich

Beschlussvorschlag:

Die Verwaltung wird beauftragt, ein Konzept für ein flächendeckendes Radwegenetz zu entwickeln, das speziell auf die Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern zugeschnitten ist und die Schulen (Grundschule, Realschule Plus, Gymnasium) anbindet.
Das Konzept soll folgende Punkte umfassen:

- Klar gekennzeichnete und farblich markierte Schulradwege
- Beseitigung von Gefahrenstellen auf diesen Strecken, auch durch bauliche Maßnahmen
- Einrichtung von speziellen Fahrradwegen, wo immer möglich
- Integration des Konzepts in einen städtischen Radverkehrsplan

Für die Planung und erste Umsetzungsschritte sind im Haushalt 2026 Mittel bereitzustellen.

Begründung:

Unsere Kinder verdienen sichere Schulwege. Täglich sind Schülerinnen und Schüler in unserer Stadt unterwegs - viele davon mit dem Auto der Eltern - was zu den bekannten Verkehrsproblemen vor Schulen führt. Wo der Weg zu weit ist zum Zufußgehen, würde daher ein sicheres, gut ausgeschildertes Radwegenetz mehr Eltern ermutigen, ihre Kinder mit dem Fahrrad zur Schule fahren zu lassen.
Die aktuelle Situation ist alles andere als einladend: unübersichtliche Kreuzungen und Kreisel sowie gefährliche Engstellen und verkehrsreiche Straßen ohne Raum für Radfahrende lassen viele Familien resignieren und auf das Auto umsteigen. Das führt zu mehr Verkehr, mehr Emissionen und weniger Bewegung für die Kinder – ein dreifach negativer Effekt.

Mit einem speziellen Schulradwegenetz würden wir mehrere drängende Probleme gleichzeitig lösen:

- Klimaschutz durch Reduzierung des Autoverkehrs
- Gesundheitsförderung durch mehr Bewegung im Alltag
- Verkehrsentlastung im Stadtbereich zu den Stoßzeiten
- frühe Förderung nachhaltiger Mobilitätsgewohnheiten
- mehr Selbstständigkeit für Kinder und Jugendliche

Vorläufige und schnell umsetzbare Maßnahmen wären z.B.: 

- vorhandene breitere Gehwege (Brückener Straße, Friedrich-August-Str./Hochwaldstraße) mit
  entsprechender Beschilderung für den Radverkehr zulassen, nach dem Vorbild Wagnersweg

- Radfahrenden grundsätzlich erlauben, auch gegen die Einbahnstraße zu fahren (Bahnhofstraße
  eigene Radspur zulasten von Parkplätzen, Einmündung Achtstraße/Hochwaldstraße)

- zusätzliche Zebrastreifen und Tempo-30-Zonen zur Entschleunigung des PKW-Verkehrs in der
  Nähe der Schulen einrichten

Bis Radfahrende als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmende im Birkenfelder Stadtbild selbstverständlich erscheinen, wird noch einige Zeit vergehen. Aber der Prozess sollte jetzt beginnen: mit kleinsten Maßnahmen pro Fahrrad, mit Öffentlichkeitsarbeit durch die Stadt und durch die Schulen, mit Trendsetting in den sozialen Medien. Unsere Stadtoberen, die sich gerade beim Firmenlauf als sehr bewegungsfreudig profiliert haben, könnten nun den nächsten Schritt tun und so oft wie möglich zur Arbeit zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren. Das wäre dann im Alltag verankert und hätte weitreichenden Vorbildcharakter!
 

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Fraktion Stadtrat Birkenfeld

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