Menü
17.12.20 –
Bald beginnen im Rhaunelbachtal die Baumfällarbeiten für die Ortsumgehung. Die schöne Landschaft und Natur müssen einer 40m hohen und 350m langen Brücke weichen. Das Gesamtprojektvolumen für die Ortsumgehung beträgt nach heutiger Schätzung 20.000.000 Euro.
Durch das neue Bauwerk werden drei Verbindungen zukünftig um Rhaunen herumgeführt, der Weg von Herrstein/Hottenbach zur Schule wird deutlich verlängert, da die existierende Straße rückgebaut wird. Zum Vergleich: insgesamt führen dann immer noch 18 Verbindungen durch den Ortskern.
Die Hunsrückspange an sich ist ein Jahrzehnte altes Projekt. Erst durch das clevere Manöver der Interessengruppen, den Bau in drei Teile zu zerlegen, kam eine Umsetzung in greifbarer Nähe. Bei den Teilstücken, wie der Ortsumgehung Rhaunen, wurde nun nicht mehr über Sinn oder Unsinn diskutiert, da der vermeintlich höhere Zweck des Bauwerks die Fertigstellung der Hunsrückspange ist und diese Tatsache ist tatsächlich nicht streitbar. Die Abwägung von Kosten und Nutzen der neuen Straße, die in der Vergangenheit negativ ausgefallen ist, rückte nun zumindest im öffentlichen Diskurs in den Hintergrund. Darüber, dass die Ortsumgehung Rhaunen für sich genommen wenig Sinn macht, sind sich die meisten schnell einig, die sich mit dem Thema befassen.
Für die Idee, das ein größeres Verkehrsaufkommen Wirtschaftswachstum bedeutet, wird also nun ein Projekt umgesetzt, das Rhaunen vor allem Nachteile bringt. Dabei war eine Verkehrsanbindung schon immer nur ein Baustein wirtschaftlichen Wachstums der zudem immer mehr an Bedeutung verliert.
Statt also blind alten Planungen hinterherzujagen, sollten wir lieber die bereits existierende Wirtschaft vor Ort bei der notwendigen und teils überfälligen Transformation unterstützen. Würde man heute Unternehmen im Kreis fragen, ob sie eine Brücke über das Rhaunelbachtal oder eine schnelle Internetverbindung brauchen, wäre die Antwort wohl eindeutig.
Statt mit benachbarten Kreisen unter Zuhilfenahme veralteter Methoden um die Ansiedlung neuer Unternehmen zu wetteifern, sollten wir uns auf unsere eigenen Stärken konzentrieren, um uns zu ergänzen. In einer Region zu wohnen in der eben nicht über jedes Tal eine Straßenbrücke gebaut ist, hat, so denke ich, für viele Bürgerinnen und Bürger bei uns einen hohen Stellenwert und das sollten wir erhalten. Zumindest bis eine konkrete Planung und Vorbereitung für die Anbindung bis zum Flugplatz Hahn existiert, was erst in vielen Jahren oder niemals der Fall sein wird, sollte der Bau der Ortsumgehung Rhaunen gestoppt bzw. pausiert werden.
Kategorie
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Birkenfeld
Astrid Ruppenthal
Rimsberger Weg 16
55767 Kronweiler
Mobil: 0151 - 61426008
a.ruppenthal@ gruene-birkenfeld.de
oder
Manuel Praetorius
55624 Rhaunen
Mobil: 0171 - 7412385
m.praetorius@ gruene-birkenfeld.de
Gestern hat die 29. Conference of the Parties (COP) in Baku, Aserbaidschan begonnen. Für Deutschland wird Annalena Baerbock als Verhandlerin [...]
Robert Habeck hat einen Plan vorgestellt, wie Deutschlands wirtschaftliche Kräfte neu entfesselt werden. Die Vorschläge sollen die [...]
Gestern am späten Abend wurde das weiterentwickelte Kita-Qualitäts- und Teilhabeverbesserungsgesetz (KitaQuTH) im Bundestag beschlossen. Es [...]