Sinti und Roma - Inklusion statt Ausgrenzung

07.03.23 –

Als prominenter Gast sollte der GRÜNE Europaabgeordnete Romeo Franz in die Stadenhalle nach Idar-Oberstein kommen. Franz setzt sich im Europäischen Parlament erfolgreich für die Grundrechte von Sinti und Roma als größter Minderheit in der EU ein. Deren Zugang zu ordentlicher Bildung, Beschäftigung, Gesundheitsversorgung und menschenwürdigen Wohnbedingungen sind seine vorrangigen politischen Ziele.

Aber: der GRÜNE Spitzenpolitiker erkrankte kurzfristig und schickte seinen Brüsseler Büroleiter Adam Schlüssler, der sich als überaus würdiger Vertreter erwies.

Kern von Schlüsslers Vortrag war die Ukraine-Reise von Romeo Franz zu Beginn des Krieges. Die fehlende Informationslage von staatlicher Seite wie auch alarmierende Berichte über die diskriminierende Behandlung von Menschen mit Roma-Hintergrund und anderer Minderheiten auf der Flucht vor den russischen Angriffen, veranlassten Franz, sich ein eigenes Bild von der Lage vor Ort zu machen.

Dazu suchte er in der Ukraine zunächst den direkten Austausch mit Sinti und Roma, darunter auch Nachfahren von Überlebenden des nationalsozialistischen Völkermordes. Von ihnen musste er erfahren, dass das Ausmaß ihrer Benachteiligung groß sei. Ihr Dasein sei geprägt von Rassismus und Ausgrenzung.

Schlüssler ersparte seinem Publikum auch nicht die erschreckenden Bilder von Romafamilien, die schon seit Jahrzehnten an den Rändern von Lwiw in Zelten im Wald leben, ohne Infrastruktur und Sanitäranlagen. Der Krieg hat ihre ohnehin prekäre Situation noch weiter verschlimmert.

Dem Bericht folgte eine angeregte Diskussion, wobei vor allem die Möglichkeiten für diese Menschen positive Veränderungen herbeizuführen, von Interesse waren. Dabei wurde auch die Situation der bei uns lebenden Sinti und Roma in den Blick genommen. Auch in unserem Kreis gelte es, diese Menschen zu integrieren und sie zum Beispiel vor Mietwucher und Ausbeutung zu schützen

„Die ausschließlich positive Resonanz auf die Veranstaltung zeigt, dass wir das Thema vor allem auf regionaler Ebene weiter verfolgen und vertiefen müssen. Integration gelingt am ehesten mit guten kommunalen Konzepten“ so das Fazit der Kreisvorsitzenden Astrid Ruppenthal und Manuel Praetorius.

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a.ruppenthal@remove-this.gruene-birkenfeld.de

oder

Manuel Praetorius
55624 Rhaunen
Mobil:  0171 - 7412385
m.praetorius@remove-this.gruene-birkenfeld.de

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