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Hallo,
ich bin Andrea, 66 Jahre alt, drei Kinder, Lehrerin, seit 2023 im Ruhestand. Hobbys: Radfahren, Wandern, Schwimmen, Singen, Musizieren, Lesen, Schreiben, im Garten wühlen. Familie und Beruf zu vereinbaren stellte sich in meinem Leben oft als Herausforderung dar, die ich aber gern annahm. Warum? Weil alle mitzogen, einschließlich der Großeltern.
Nicht alle haben dieses Glück. Chancengleichheit wird zwar überall groß geschrieben, ist aber doch in vielen Köpfen noch nicht angekommen. Zu viele Frauen in einer Mann-Frau-Partnerschaft stecken nach wie vor zurück, wenn es ums Vorankommen im Beruf geht. Aber Chancengleichheit betrifft ja nicht nur Mann und Frau, sondern auch Wohnungssuchende, Schülerinnen und Schüler, Auszubildende und Studierende sowie beeinträchtigte Personen. Weder Herkunftsland noch Hautfarbe, Religion oder sexuelle Orientierung sollten eine Rolle spielen, sonst gibt es keine wahre Chancengleichheit.
Ein Dilemma für mich ist das Auto. Es ist eine wunderbare Erfindung und hat das Alltagsleben der letzten hundert Jahre unendlich erleichtert, weil ...bequem, schnell, individuell, spontan! Mit diesen Eigenschaften ist es fast nicht zu toppen. Alle Menschen meiner Altersklasse mussten (!) mit 18 Jahren den Führerscheoin haben! Darüber gab es gar keine Diskussion.
Alle kennen aber mittlerweile auch die Nachteile, und vor allem in den Städten ist es müßig, sein Gewissen bezüglich Luftverschmutzung mit einem E-Auto beruhigen zu wollen, weil der Verkehrsinfarkt trotzdem eintritt. Öffentliche Flächen, die allen (!) gehören und im besten Fall der Erholung dienen könnten, werden wie selbstverständlich zugeparkt, und immer mehr Straßen müssen her. Aber wo soll das hinführen? Da muss dringend ein Schalter im Kopf umgelegt werden, vor allem bei der älteren und mittleren Generation. Ich werde mich, auch wenn ich gern Auto fahre, deshalb sehr dafür einsetzen, dass es nicht mehr die erste Geige als Fortbewegungsmittel spielt, auch auf dem Land nicht.
Wie kann das gehen? Nur, indem man Anreize schafft, sich anders fortzubewegen. Ganz ohne Auto wird es wohl bei uns auf dem Land niemals funktionieren, aber es gibt Alternativen, z.B. Carsharing – auch bei uns! Das Bürgerauto ist schon ein passabler Anfang. Auch der öffentliche Nahverkehr, in den während der letzten Jahre sehr viel investiert wurde, wird inzwischen immerhin von der Bevölkerung registriert und zunehmend genutzt. Es klemmt noch ein bisschen, aber wir sind auf einem guten Weg. In den Städten sind die Öffis ssowieso schon lange konkurrenzlos. Bester Lernort: Frankreich, und hier vor allem Straßburg!
Und die Ausrede, dass Radfahren in unserer buckligen Region unmöglich sei – mit dieser Meinung lebte ich ein halbes Jahrhundert lang – gilt seit dem Boom von E-Bike und Pedelec auch nicht mehr. Nur: Wo sind die entsprechenden Wege? Radelnde Menschen werden in Birkenfeld oder auch in größeren VG-Orten wie Niederbrombach, Brücken oder Hoppstädten nicht als gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer:innen gesehen, sondern eher als störend für den Verkehrsfluss empfunden, und leben daher gefährlich! Also wird der Drahtesel nur für die Freizeit aus dem Keller geholt, wo man dann auf ausgewiesenen Radwegen unterwegs sein kann. Das ist schön und gut, wird aber unter solchen Voraussetzungen keine Verkehrswende herbeiführen.
In Idar-Oberstein sind Straßen und Häuserzeilen vielerorts eingequetscht zwischen den Felsen. Aber trotz der schwierigen Topografie wird selbst dort inzwischen über ein Radwegenetz laut nachgedacht. Wie viel einfacher könnte man es bei uns in Birkenfeld umsetzen, wenn man nur mutig genug ist, dem Rad etwas mehr Raum zu geben – zu Lasten des Autoverkehrs! Diese Kröte muss man einfach schlucken, und irgendwann wird es selbstverständlich sein. Lernort: Niederlande!
Dies ist nur ein Punkt von vielen, die mich umtreiben. Der Klimawandel ist inzwischen überall auf dem Planeten sichtbar und spürbar. Ich will nicht tatenlos zusehen, wie wir unseren eigenen Lebensraum systematisch zerstören, und damit auch immer mehr den sozialen Frieden, bei uns und weltweit. In meinem Alter könnte mir das ja egal sein, aber es gibt Generationen nach uns, die dann auf unserem Misthaufen sitzen müssen – oder sogar unter ihm begraben sind! Ich will es wenigstens versuchen – und viele andere denken zum Glück wie ich, das macht Mut!
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Kreisverband Birkenfeld
Astrid Ruppenthal
Rimsberger Weg 16
55767 Kronweiler
Mobil: 0151 - 61426008
a.ruppenthal@ gruene-birkenfeld.de
oder
Manuel Praetorius
55624 Rhaunen
Mobil: 0171 - 7412385
m.praetorius@ gruene-birkenfeld.de
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