Rede der Fraktionsvorsitzenden Monja Roepke zum CSD

29.06.21 –

Heute ist der offizielle Christopher Street Day.

Ein Fest-, Gedenk- und Demonstrationstag von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender-Personen. An diesem Tag demonstrieren sie für ihre Rechte sowie gegen Diskriminierung und Ausgrenzung.
Dies war eigentlich mein Wunsch. Ein Fest zu feiern und oder zu demonstrieren in größerem Rahmen.
Die LSBTIQ Community in Idar-Oberstein und im Kreis Birkenfeld sichtbarer zu machen und ihnen eine Plattform zu bieten.
Ich denke wir wissen alle warum das dieses Jahr nicht so ganz geklappt hat.

Dennoch: Als letzte Woche, die Absage der UEFA das Münchner Stadion in Regenbogenfarben zu beleuchten kam, zeigten sich viele Menschen solidarisch mit der LSBTIQ-Community.
Auch hier in Idar-Oberstein.
Mein Stadtratskollege Moritz Forster rief kurzerhand die Verwaltung an und fragte nach, ob man nicht ein Gebäude in Regenbogenfarben beleuchten könnte. Man entschied sich das Stadttheater zu beleuchten. Und so machten sich ein paar junge Leute auf, bunte Strahler am Stadttheater aufzubauen um am Abend das Stadttheater in Regenbogenfarben erleuchten zu lassen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen und man kann es online immer noch bewundern.

Und unsere Elf schaffte es ins Achtelfinale, so als Nebeninfo.
Wichtiger war die Geste von Leon Goretzka. Das mit Händen geformte Herz in Richtung der Ungarnfans, nach seinem Tor.

Liebe ist halt doch stärker als Hass.

Und heute setzen wir das nächste Zeichen hier in Idar-Oberstein. Die Regenbogenflagge ist heute an der Verwaltung gehisst. Dies wurde möglich gemacht durch den Büroleiter Herr Petry und den Oberbürgermeister Frank Frühauf, nachdem die GRÜNE Stadtratsfraktion den Antrag gestellt hatte. Danke dafür.

Zeichen setzen ist ein Anfang.

Es gibt aber noch sehr viel zu tun.

Eine Ehe für alle ist schön, die wurde übrigens fast auf den Tag genau vor vier Jahren beschlossen. Doch wenn dann aus dem Vatikan die Vorgabe kommt, gleichgeschlechtliche Paare nicht zu segnen...nun zum Glück haben sich viele darüber hin weg gesetzt und dann doch gesegnet.

Man kann es kaum glauben, immer noch werden schwule Männer ausgegrenzt bei der Blutspende und dies ist sogar in den Richtlinien der Bundesärztekammer fest gehalten.
Und das obwohl händeringend Blutspender*innen gesucht werden!
Ein Jahr lang kein Sex - völlig egal wie sie leben! Hier wird einer Gruppe Menschen deutlich signalisiert pauschal eine potentielle Gefahr darzustellen. Bei Heterosexuellen wird aber erstmal angenommen, dass ihre Spende sicher ist.
Nicht die Frage, ob jemand lesbisch, schwul, bisexuell, trans- oder intergeschlechtlich oder einfach heterosexuell ist, darf dabei oberste Priorität haben, sondern das individuelle Risikoverhalten muss entscheidend sein.
Erst kürzlich wurde der Vorschlag für ein neues Gesetz in dem es darum ging, die Namen- und Personenstandsänderung zu vereinfachen, abgelehnt. GRÜNE und FDP wollten neue Verfahren schaffen, mit denen trans Menschen ihr Geschlecht auf Dokumenten anerkennen lassen können.
Das sind nur einige Beispiele.
Dazu kommen noch die offen ausgesprochenen verbalen Diffamierungen bis hin zu tätlicher Gewalt.
Wir müssen jetzt handeln und einschreiten und aufklären Und dazu gibt es Tage wie den IDAHOBIT und den CSD.
Gemeinsam gegen das rückwärts gewandte Denken mancher Menschen und Parteien!

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Fraktion Stadtrat Idar-Oberstein

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